Baby Ripp-Leggings lila mit Palmen Siebdruck

Baby Ripp-Leggings nähen – inkl. kostenlose Schnittmuster-Empfehlung und Tipps

Ripp-Leggings für Babys sind ein super Basic und dürfen in keiner Erstausstattung fehlen. Sie sind bequem für die Kleinen und für Eltern und Bezugspersonen ganz schnell über den Body gezogen.

Kaufen kann man sie natürlich in sämtlichen Formen, Farben und aus nahezu jedem Material. Genauso einfach kann man die coole gerippte Leggings auch selbst nähen und sich ganz nebenbei kreativ austoben. 

Das Tolle daran: man braucht nur wenig Stoff, in der einfachsten Variante sind sie schnell genäht und mit ein paar Ideen entsteht ruck-zuck ein besonderes Unikat. Mach daraus doch ein schönes Geschenk für (werdende) Eltern oder ein entspannendes Projekt für dich und deine eigenen Kinder. 

Ich habe für diese Leggings mit einem wunderbaren kostenlosen Schnittmuster von Lowland Kids gearbeitet. Wie es lief und worauf du beim Nähen dieses Schnittes achten solltest, erkläre ich dir. 


Wo finde ich ein gutes (kostenloses) Schnittmuster für Baby-Leggings?

Nur eine kurze Google-Suche und man findet zahlreiche Anleitungen zum Nähen von Baby- und Kinder-Leggings. Da fällt es echt nicht leicht, sich für ein Schnittmuster zu entscheiden. 

Ich habe schon einige kostenlose und auch bezahlte Leggings-Schnitte getestet und bin mit dem Schnittmuster Ribbed Leggings von Lowland Kids ziemlich zufrieden. Ihr könnt dieses Schnittmuster als Freebie auf der Website herunterladen und sofort loslegen. 

Mir gefällt die einfache, schmale Form ohne tief sitzendem Schritt oder extra-langen Bündchen. Super ist auch, dass es eine nochmale lange und eine Option für kurze Leggings gibt. Dazu kommen zwei Varianten für Saum oder Bündchen als Beinabschluss.

Ein echter Pluspunkt: der Schnitt ist in 15 (!) Größen verfügbar, für Neugeborene bis zu Größe 156. So kann man easy Leggings für Geschwister nähen, ohne sich an einen neuen Schnitt zu gewöhnen.

Kleiner Nachteil: Das Leggings-Schnittmuster von Lowland Kids ist nur auf Englisch verfügbar. Wenn du auf der Suche nach einem deutschsprachigen Freebie für Baby-Leggings bist, kann ich dir die Leggings von Lybstes in Gr. 56-68 empfehlen. Hier hat die Baby-Leggings einen breiten Bund und ist etwas weiter geschnitten, damit gerade bei den ganz Kleinen auch wirklich nichts drückt.

Welcher Stoff eignet sich für Baby-Leggings?

Der Schnitt von Lowland Kids ist speziell für Bündchenstoff oder Ripp-Jersey geeignet, funktioniert aber auch mit einem ausreichend elastischen Jersey.

Grundsätzlich lassen sich Leggings aus allen elastischen Stoffen nähen. Dazu zählt in erster Linie Jersey. Den coolen Look mit den leichten Rippen bekommt man, wenn man Ripp-Jersey verwendet oder Bündchen-Stoff, je nach Geschmack mit breiter oder schmaler Rippe.

Beide haben von Grund auf eine sehr hohe Elastizität und eignen sich hervorragend für das Nähen von Leggings. 

Normaler Jersey eignet sich natürlich ebenso gut, achte hier aber darauf, dass der Stoff ausreichend dehnbar für das verwendete Schnittmuster ist. Falls du einen weniger elastischen Stoff verwendest, nähe eventuell 1-2 Größen weiter und behalte die Länge bei.

Genauso kann ich mir einen Woll- oder Wolle-Seide-Jersey bzw. dünnes Wollbündchen gut vorstellen, um gerade für Winterbabys schöne, wärmende Leggings zu nähen.

Wie kann ich Baby-Leggings zu einem Unikat machen?

Deiner Kreativität sind hier absolut keine Grenzen gesetzt! Suche auf Pinterest und bei deinen Lieblingsmarken nach Inspiration und mach die Leggings zu deinem Projekt. 

Ich habe hier den unifarbenen Ripp-Jersey vor dem Nähen im Siebdruck mit kleinen Palmen bedruckt, um ein bisschen Strandfeeling für unser Januar-Baby zu bekommen. 😉

Auch (selbstgemachte) Labels, schöne Bügelbilder oder dezente Aufnäher eignen sich super, um die Leggings vom Basic zum Lieblingsteil zu verwandeln.

Können auch Anfänger Baby-Leggings nähen? 

Leggings sind schnell zugeschnitten und unkompliziert zusammenzunähen und daher durchaus anfängertauglich.

Bitte bedenke aber, dass Jersey und alle anderen dehnbaren Stoffe unter der Nähmaschine schnell wellen und sich verziehen. Als allererstes Nähprojekt würde ich Leggings deshalb nicht unbdeingt empfehlen. Das heißt aber natürlich nicht, dass sie nicht auf deiner Liste der ersten Projekte stehen sollten, vor allem weil du so eine steile Lernkurve vor dir hast. 

Der Umgang mit elastischen Stoffen fällt aber deutlich leichter, wenn man sich schon an den Umgang mit der Nähmaschine gewöhnt hat und erste Projekte mit Webware umgesetzt hat. So kannst du einfacher die Einstellungen deiner Nähmaschine an das Nähen von Jersey anpassen und das Frustrationsrisiko sinkt.

Noch einfacher und schneller geht das Leggings-Nähen natürlich mit einer Overlock. Vielleicht kannst du ja bei Freunden, Familie oder Bekannten eine Overlock-Nähmaschine nutzen und ausprobieren?

Das brauchst du für eine Baby-Leggings

60 Min | EASY

So einfach Leggings zu nähen sind, so kurz ist auch die Materialliste. Vermutlich hast du ohnehin alles in deiner Grund-Nähausstattung bereits da und hast nur noch die Qual der Wal für den Stoff.

  • Schnittmuster, kostenlos z.B. Ribbed Leggings von Lowland Kids (englisch) oder Baby-Leggings von Lybstes
  • (Ripp-)Jersey oder Bündchenstoff max 0,5 – 1 m
  • Gummiband 2-3 cm breit, Länge je nach Größe 30-60 cm
  • Stoffklammern
  • Schere
  • Nähmaschine
  • Jersey- oder Stretch-Nadel für die Nähmaschine
  • Farblich passendes Nähgarn (Allesnäher)

Optional

  • Overlock-Nähmaschine
  • Overlockgarn
  • Jersey/Stretch-Zwillingsnadel für die Nähmaschine

Diese 4 Tipps solltest du beim Nähen beachten

Tipp 1

Achte darauf, dass dein Stoff wirklich ausreichend elastisch ist. Falls du einen normalen Jersey statt eines Ripp-Jersey verwendest, nähe schmale Schnitte, wie den von Lowland Kids eventuell eine Größe weiter.

Tipp 2

Achte beim Ausdruck des Schnittmusters auf die korrekten Einstellungen. Das Schnittmuster wird im US Letter-Format bereitgestellt. Du kannst dieses ganz einfach als A4 ausdrucken und erhältst den richtigen Maßstab. Wähle dafür in den Druckeinstellungen A4 als Papierformat aus und drucke wie immer in tatsächlicher Größe. Miss anschließend das Testquadrat. 

Extra-Tipp: Das Schnittmuster ist in Ebenen aufgebaut. Wenn du den Schnitt drucken und nur eine Größe sofort ausschneiden möchtest, ist es am einfachsten, nur die gewünschte Größe zu drucken. Das spart Tinte und Papier. Wähle dafür einfach im Acrobat Reader die gewünschte Ebene und drucke nur die Seiten, die auch Schnittlinien enthalten. 

Tipp 3

Ich persönlich finde die Methode zum Fixieren des Gummibandes wie im Schnittmuster beschrieben nicht ideal. Das Gummiband lässt sich in der Weite nicht mehr anpassen oder nachträglich austauschen – das ist schade, falls das Gummiband zu weit oder zu eng ist. 

Ich habe mich deshalb für die klassische Saum-Variante entschieden: 

  • Einfach die obere Kante einschlagen und zu einem Tunnelzug nähen. 
  • Anschließend das Gummiband einfädeln und in der gewünschten Weite zusammennähen.

Tipp 4

Denk unbedingt an einen elastischen Stich! Ich habe mich für die Variante mit Saum entschieden und diesen mit der Zwillingsnadel genäht, um den Coverlock-Look zu erzielen. 

Die Zwillingsnadel näht grundsätzlich auch in der Geradsticheinstellung einen elastischen Stich. Allerdings waren meine Einstellungen nicht ideal und der Stich so nicht elastisch genug. Beim Dehnen ist die Naht dann gerissen. Ich habe also die Säume nochmal aufgetrennt und an einem Teststück die Einstellungen meiner Nähmaschine angepasst, bis die Naht wieder schön dehnbar war.

Tipp 5

Pass den Schnitt bei Bedarf an. Du kannst die Bundhöhe natürlich variieren, indem du Höhe herausnimmst. Ebenso kannst du die Weite an die Maße deines Babys oder Kindes anpassen. 

Vom Gefühl ist der Schnitt für Babys eher schmal, ich würde beim nächsten Mal eventuell eine Größe weiter nähen, damit die Leggings gemütlich sitzt und nirgendwo zwickt.

Zusammenfassung

Das Nähen einer Ripp-Leggings in Mini-Größe 62 mit dem Schnittmuster von Lowland Kids war grundsätzlich ganz einfach und lief dank der bebilderten Erklärungen im Schnittmuster problemlos.

Obwohl ich schon oft mit der Zwillingsnadel genäht habe, war die Naht dieses Mal nicht elastisch. Also musste ich noch einmal ausgiebig an den Einstellungen feilen. In dem Moment ärgerlich und zeitraubend – jetzt bin ich happy und habe die richtigen Einstellungen nochmal notiert.

Ich werde sicher noch ein paar Leggings nähen, vielleicht bald eine warme Version aus Wolle.

Alles Liebe, Julia

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